Die „estnische” KöSt. bezieht sich auf das in Estland eingeführte Steuermodell, bei
welchem eine Körperschaft ihre Gewinne steuerfrei thesauriert, bis diese ausgeschüttet werden. Vor der
Ausschüttung können die Gewinne in einer GmbH ohne Besteuerung wieder für weitere
ertragsträchtige Unternehmungen eingesetzt werden. Dieses Modell dient grundsätzlich dazu,
das Kapital zu akkumulieren. Dabei sind stets die gesetzlichen Voraussetzungen zu
überprüfen, ob diese Lösung für das angedachte Geschäft zulässig ist.

• Die wichtigsten Vorteile:

• einfache Abrechnung

Die gesamten Finanzen richter sich nach dem Rechnungslegungsgesetz ohne Eingriffe des
Steuergesetzes. Es gibt insbesondere keine Aufwendungen, die nach dem Steuergesetz nicht
abzugsfähig sind, keine steuerlichen Beschränkungen in den Abschreibungen, kein
steuerliches Sondereinkommen ohne Deckung im Baren.

• bessere Liquidität

Es gibt einfach keinen ergebnisbezogenen Steuerabfluss. In der Tat entsteht die Steuer erst
bei Ausschüttung. Damit verfügt die Gesellschaft über mehr Arbeitskapital. Die
Gesellschafter entscheiden dabei, ob und in welcher Höhe die Gewinne ausgeschüttet
werden. Damit steuern die Gesellschafter eigenwillig die Abgaben, die ihrem Geschäft
entspringen.

• Ersparnis

Bei einer Gewinnausschüttung kann eine niedrigere effektive Besteuerung als bei anderen
Steuermodellen erzielt werden: Hier entfällt die Besteuerung auf Gesellschaftsebene. Z. B.
müsste ein Kleinsteuerpflichtiger (Jahresumsatz bis 2 Mio. €) bei Besteuerung sowohl auf
Gesellschafts- als auch Gesellschafterebene in Summe 26,29% an Einkommensteuern
bezahlen, hier sind es lediglich 20% – stets erst bei Ausschüttung. Bei größeren Unternehmen
ergibt sich eine effektive Besteuerung in Höhe von 25% anstatt 34,39%. Bei
grenzüberschreitenden Strukturen sind dabei stets die Regelungen des einschlägigen DBA zu
beachten.

Willst Du auf „estnische” KöSt. wechseln? Wir tun es!